Die Wohnung selbst Malern
Nach
einigen Jahren in der man in seiner Wohnung verbringt – kocht,
kotze und herumsaut – sagt sich das Auge, o.k hier muss mal wieder
gemalert
werden. Die Spuren die so an den Wänden der Wohnung hinterlässt
werden immer mehr. Selbst stört es einen vielleicht nicht (Naja man
ist halt ein Ferkel), aber umso kritischer sind die Blicke der Gäste
die man einlädt. Wie die junge Frau die man angesprochen und
überzeugt hat einen zu besuchen. Sobald diese Techtelmächtelhoffnung
die über Jahre drangehusteten und genießten, grün-gelben Flecken
an der Wand sieht, oder die unzähligen Blutflecken erschlagener
Mückenweibchen. Dreht sich jedes noch so leichte Mädchen an der
Türschwelle um und es wird klar das man nach einer kalten Dusche
wieder auf Handbetrieb umstellen muss. Schade auch um den neuen Akku
den man für seine Kamera gekauft hat, die versteckt im Schlafzimmer,
mit blinkenden roten Licht, steht.
Wohnung streichen Gründe, Tipp und das lustige Ergebnis
Was
auch immer die Gründe dafür sind das man seine Wohnung
streichen
möchte. Alle paar Jahre hat man diesen Ärger.. Man könnte zwar ein
Malerbetrieb
bestellen, die die Wohnung streicht. Doch ein Blick auf die Preise
und jeder Männerverstand sagt sich – das kann ich doch selber
machen (Do it yourself).
Der Amateur Heimwerker und die enttäuschte Familie
Das
enttäuschte stöhnen der Frau der und der Kinder kennt wohl jedes
Trommelfell eines Amateur Heimwerkers, wenn er sagt „das kann ich
doch selber, billiger und schneller hinbekommen“. Nichtdestotrotz
beschließt man immer wieder – die Wohnung muss neu gestrichen
werden. Schnell setzt man sich ins Auto oder auf das Fahrrad, denn
als treuer orthodoxer Bundyianist trinkt man sein Bier-Knoppers
schon um halb 10 in Deutschland. Was so schön ist wie nach getaner
Arbeit zu saufen,
ist während der Arbeit
zu saufen. Und da beides gut ist kann es folglich (a priori) nicht
verkehrt sein, vor der Arbeit zu saufen. Aber ich schweife ab. Wo
waren wir doch gleich – ahja beim Bier – äh nein beim Wohnung
Malern.
Die Wahl der Farben – männlich oder weiblich
Wer
seine Wände wieder in kräftigen Farben oder dem männlichen
sterilen Weiß sehen möchte, braucht die richtige Malerausrüstung.
Doch nach einem Blick in den Keller wird klar das die Pinsel und
Farbrollen von der letzten Malerarbeiten
nicht mehr zu gebrauchen sind. Das damalige „Ich“ hätte sich
wohl doch die Zeit nehmen sollen die Farbe aus den Borsten der Pinsel
zu waschen. Sowas passiert doch immer wieder! Das „Ich“ aus der
Vergangenheit beschließt immer wieder die Arbeit auf das Zukunfts-
„Ich“ zu schieben. Und das Gegenwartes „Ich“ hat dann die
Probleme und den Mehraufwand.
Malerbedarf im Baumarkt
Also
setzt man sich Schlussendlich doch ins Auto oder auf´s Fahrrad und
fährt zum Baumarkt.
Kauft dort Ersatz für seine verrottenden Pinsel und Rollen,
Klebeband und natürlich Literweise Farbe. Wenn ein Mann die Farbe
aussucht nimmt er meistens Schnee-weiß, Kaffee-braun oder Bier-bege.
Da sonst keiner solche trostlosen Farben
kauft gibt es sie meistens zum reduzierten Preis. Sucht eine Frau
jedoch die Farben aus so kommt da Umbra, Cyanblau, Chiffongelb und
leuchtendes Rosa in den Einkaufswagen. Natürlich gibt es diese
Designerfarben nur in kleinen 2,5Liter Töpfen. Weshalb am Ende 6
dieser Farbtöpfe zur Kasse geschoben werden müssen und das für
jedes einzelne Zimmer welches man streichen
möchte.
Wie viel Farbe benötigt man beim Malern?
Jedes
mal aufs neue, wenn man seine Wohnung streichen möchte, ist die
Frage wie viel Farbe man den zum Malern
braucht. Wenn man nur ein Zimmer zu streichen hat ist es nicht so
schwer es mit dem Gefühl und schiefem Augenmaß zu bestimmen.
Meistens reicht doch ein großer Eimer Farbe aus. Doch will man
wissen wie viel Farbe man benötigt um die ganze Wohnung
zu streichen wird’s kniffelig. Da muss man schon zum Taschenrechner
greifen und die m² Zahl der zu bemalenden Wandfläche ausrechnen.
Als
Faustformel gilt pro 60m² Wand benötigt man 10 Liter Farbe.
Aber das nur wenn man dünn aufträgt und nahezu klecker frei
arbeitet.
Ist
man bewaffnet mit Malerrolle und Farbeimer kann man ans Werk gehen.
Endlich mal die vom Zigarettenqualm vergilbte Wand überstreichen,
die Popelsammlung im Kinderzimmer
überdecken, die verfetteten Küchenwände wieder erstrahlen lassen
und die stelle wo man immer seinen Kopf dagegen haut ausbessern.
Was man beim streichen beachten muss
Immer
wieder wird gesagt was man beim streichen beachten muss. So sollte
man großzügig alles mit Malerklebeband abkleben und alle stellen
mit Folie, Zeitung reicht natürlich auch, abdecken. Damit die Farbe
dann später gut trocknen kann sollte für eine ausreichende Lüftung
gesorgt werden. Da man aber ein Mann ist und ein Hobbyheimwerker dazu
(also schon fast ein Malermeister) kann man sich das abkleben mit
Klebeband und das abdecken des Bodens sparen. Solche Hinweise sind
doch eh nur für Leute die nicht wissen was sie tun gedacht.
Das
Zimmer in dem gemalert wird muss auch nicht gelüftet werden, den
schließlich ist es kalt draussen oder die Omis und Opis aus der
Nachbarschaft gucken rein. Dann passiert es vielleicht noch das sie
einem ungefragt Tipps geben. Als ob der moderne Mensch von heute noch
Tipps von alten Menschen braucht! Was interessiert es mich wie man
vor 65 Jahren bei Bombenhagel gemaltert hat. Die moderne Welt ist
doch so Entwicklungsreich und schnell geworden das sogar Eltern und
Kinder nicht mehr die selbe Sprache sprechen, geschweige den das
selbe Wissen haben.
Wie geht man beim Malern vor?
Was
man unbedingt an einem Zimmer als erstes streichen sollte ist die
Decke. Danach nimmt man einen Pinsel und bedeckt die Kanten der Wände
mit Farbe. Als letztes sind dann nur noch die großen Wandflächen
mit einer Malerrolle zu streichen. Doch da es meistens mit einer
Schicht Farbe nicht getan ist muss man mehrmals drüber gehen. Je
billiger die Farbe umso öfter muss man drüber streichen.
Das Ergebnis der Maleraktion
Nach
ca. 4 Stunden sollte ein Zimmer fertig gestrichen sein, natürlich
nur wenn man wirklich nichts abgeklebt und abgedeckt hat. Wenn ein
Mann alleine malert dürfte die Zeit so stimmen. Wenn jedoch die
Ehefrau mithilft verdoppelt sich die benötigte Zeit und natürlich
auch der Bierkonsum. Dafür ist das Endergebnis der Maleraktion mit
einer Frau an der Seite viel beeindruckender. Denn sind wir doch
ehrlich, die Frauen haben ein viel besseres Auge für Farben als
Männer. Dafür haben Männer jedoch einen besseren Orientierungssinn
und
treten daher statistisch gesehen halb sooft in den Farbeimer
als die Ehefrauen.