Wochenende ist immer zu kurz
Wer hat sich nur einfallen lassen dem Wochenende – der schönsten Zeit in der Woche – nur zwei Tage zu schenken. Arbeiten muss man 5 Tage, erholen darf man sich nur an zwei! Das ist doch ungerecht. Würde ein Bürgerentscheid eingereicht werden der die Rolle der Wochentage und des Wochenendes tauschen würde. Also mit anderen Worten man geht an zwei Tagen arbeiten und erholt sich dann an seinem 5-tägigen Wochenende. Ich denke mal der Bürgerentscheid würde mit einem lautem „Ja“ aus der ständig müden, Kaffeesüchtigen und Arbeitsfrustigen Bevölkerung angenommen. Leider würden wohl auch in diesem Beispiel die Arbeitsfetischisten solche Gesetze für eine glücklichere Menschheit kippen.
Dabei dürften wir modernen Menschen
uns gar nicht über ein so zu kurzes Wochenende aufregen. Schließlich
hatten unsere Vorväter statt zwei nur einen Tag in der Woche frei
und diesen verbrachten sie damals dazu noch in einer langweiligen
Kirche. Die Einführung der 5-tage Woche ist so lange noch nicht her
und so manch ein Leser aus dem gut kalten Osten wird sich noch
erinnern wie er auch am Samstag die Schulbank drücken durfte. Durch
die Tatsache der Innerdeutschen Teilung kamen die einen Deutschen
eher in den Genuss eines 2-Tage Wochenendes.
Es gibt sicherlich nur ganz wenige
Menschen die sich freuen wenn ein Wochenende vorüberzieht. Die
ersten sind die Alkoholiker die dann wieder günstig ihr Billigbier
aus dem Discounter kaufen können, statt zur teuren Tankstelle zu
gehen. Und die zweite Bevölkerungsgruppe die sich freut wenn das
Wochenende vorbei ist, sind die Workoholicer. Jene Menschen die sich
selbst zu Höchstleistungen im Beruf antreiben, weil sie im Leben
nach Geld, Macht oder Intrigen streben.
Oder aber, und das triff wohl
für die meisten Workaholic zu. Sie einen Lebenspartner haben der sie
stets für die Arbeit antreibt. Ehefrauen die mit scharfer Zunge
jegliche Art Selbstachtung heraus brüllen und soviel Geld für
Schuhe und Kleider ausgeben, das dem Mann garnichts anderes übrig
bleibt als fleißig im Beruf zu sein. Ansonsten kommen irgendwann die
Schuldeneintreiber und klopfen an die Tür.
Wenn der Freitag dann näher rückt und
sicher der letzte Arbeitstag zur neige senkt. Dann fängt der Spaß
am Wochenende an. Ausgehen, was erleben oder sich einfach zu Hause
vor dem Fernseher setzen und „aaah“ machen. Faulenzen und das
Leben genießen. Oder aber seinen Hobbys nachgehen wie
Fallschirmspringen, U-Bahn-Jumping oder Komasaufen. Für all das hat
man Zeit am Wochenende. Doch wer am Freitagabend ausgeht und kräftig
in die Flasche guckt. Der liegt dann den ganzen Samstag müde und
verkatert im Bett. Dann hat man nur noch den Sonntag um sich zu
Entspannen.
Der Sonntag ist aber kein richtiges
Wochenende mehr. Weil sich an diesem Tag die Gedanken schon um die
kommenden Pflichten und Aufgaben der neuen Woche drehen. Jeder Mensch
sagt sich „oh nein es ist schon Sonntag – Morgen geht’s wieder
auf Arbeit“.