Morgens aus dem Bett aufstehen – Was die Werbung verspricht
Habt
ihr einmal das „Ding
aus dem Sumpf“ gesehen? So oder so ähnlich entsteige ich früh
morgens meinem Bett. Aber nicht nur ich, sondern auch vielen anderen
geht es genauso. Wieder einmal war die Nacht zu kurz und der Besuch
im Land der Träume zu schnell vorbei. Und so klingelt in
abermillionen Schlafzimmern, viel zu zeitig am Morgen der Wecker.
Gott, wie wir doch alle dieses Geräusch hassen. Beendet es doch den
Schlaf, die Träume, das Ausruhen von der Qual
des Alltags.
Ein heißer Kaffee und die Hoffnung auf einen guten Morgen
Der
einzige Trost den man am Morgen hat, ist der Gedanke an eine schöne
Tasse brodelnden Kaffees. Der macht eines schon mit seinen belebenden
Inhaltsstoffen munter. Leider hilft das Koffein nur wenn man halbwegs
ausgeschlafen ist, sich schneller fit zu fühlen. Aber wie viele von
uns müssen total übermüdet aufstehen und sogleich die Kinder für
die Schule fertig machen und dann selber zur Arbeit fahren. Wer
seinen Morgenkaffee
in so einem übermüdeten und gestressten Zustand dringt. Der schafft
es nicht sich damit munter zu bekommen, denn dann macht der Kaffee
nur hibbelig und unruhig - jedoch die Müdigkeit bleibt.
Wie Familien in Werbespots frühstücken ist doch nicht normal, oder?
Warum
kann der Morgen und das damit verbundene müde aus dem Bett fallen,
nicht so aussehen wie in der Fernsehwerbung? Ich wisst schon –
sowie in den Werbespots von Frühstücksflakes.
Dort sieht man immer eine glückliche Familie, putzmunter, sich um
einen Frühstückstisch
in der Küche versammeln. Alle sind dabei froh und
lächeln, obwohl sie in ihre vor gefestigten altmodischen
Geschlechterrollen gepresst sind.
Und so steht die Mama (als einzige
die was tut) in der Küche und serviert ihrem Mann eine Tasse Kaffee,
bereitet die Lunchpakete für die Kinder und schüttet achso gesunde
Frühstückscerealien in eine Schüssel und nennt das einen gesunden
und ausgewogenen Start in den Tag. Das diese Flakes zwar nur aus
Rinderhufen mit Zucker bestehen verschweigt der Hersteller dabei.
Harmonische Szenen am Frühstückstisch – Alles nur Werbung!
Vor
zwei Jahren erschien beim „Statistischen Bundesamt“ ein Bericht
aus dem hervorgeht das es 8,1 Millionen Familien in Deutschland gibt.
Jetzt frage ich mich in wie vielen Familien gibt es denn am Morgen
solche harmonischen Szenen wie in der Frühstücks-Werbung? Bei den
meisten von uns sieht es doch am Morgen eher aus wie auf einem
Schlachtfeld voller Zombies! Wacht der Körper doch meist vor dem
Gehirn auf. Und erst wenn man seinen schlaffen Leib in die Küche
geschliffen hat und versucht, wie nach einem Kopfschuss, die
komplizierte Technik der Kaffeemaschine zu enträtseln. Erst dann
wacht das Gehirn langsam auf und erinnert sogleich an die ganzen
Pflichten des Tages.
Frühstücken oder länger im Bett liegen bleiben?
Die
Kinder wollen aus der Bettdecke geschüttelt werden, dem Ehemann (dem
größtem Kind von allen) muss man gut zureden damit er auf Arbeit schleicht und die vielen berufstätigen Mütter haben die Pflicht sich um alles zu kümmern. Frühstück
kommt bei vielen schon gar nicht mehr auf den Tisch. Viel zu knapp
ist die Zeit und lieber bleibt man ein Weilchen länger im Bett
liegen, als am gemeinsamen Frühstückstisch zu hocken und mit
schlechtem Atem, schlechte Laune zu verbreiten.
Gesundes Frühstück besteht aus Kaffee und Zigaretten!
Unter
Frühstück versteht der moderne berufstätige Mensch doch allzu oft
ein Liter Kaffee und drei Zigaretten.
Ohne Kaffee in den Arterien, keine rationalen Gedanken und auch keine
Chance des erfolgreichen Toilettenganges. Also bitte liebe
Werbeproduzenten – lasst uns nicht glauben das der normale Morgen
einer Familien so aussieht wie in euren Werbespots. Zudem es dort
auch immer Taghell draußen ist. Aber wie oft im Jahr ist es, bitte
schön, um 6:00 Uhr morgens bereits so hell?
Witzige Spaßbilder - Frühstück und Familien
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Gemeinschaftliches Essen in der Armee. |