Regentage im Sommer
Ach,
wie ich sie liebe – diese Regentage im Sommer! Wenn die
Regentropfen aus den dunklen Wolken fallen und ein leicht warmer Wind
sie gegen die Fensterscheibe drückt. Das Geräusch des Regens auf
dem Fensterbrett und das Geschrei der Nachbars-Weiber wenn sie, nach
3 Hüftoperationen, raus rennen, um ihre Wäsche von der Leine zu
nehmen. Schon der heilige Al Bundy sagte, im Kapitel
4 Vers 13 – Do it yourself, bewundernswert „Regen ist das
Geräusch der Engelsspülung!“ Und wahrlich der Regen tut auf
himmlische Weise vieles nervige wegspülen.
Regen spült so viele nervige Dinge weg
Der
Regen spült nicht nur die Alt-Weiber Unterwäsche von den
Wäschestangen vor meinem Fenster weg. Nein er spült auch das Gebrüll von
spielenden Kindern und das jauchzen der alte Leute und Sonntagsfahrer weg. Ihr kennt diese Sonntagsfahrer
sicherlich. Diese Autofahrer mit Hut (!) die versuchen mit grauem
Star und Arthritis in beiden Händen die Fahrbahn zu halten. Jene
Leute die an der Ampel, ohne es zu merken rückwärts rollen und die
über die Landstraßen wie eine Schnecke rasen. Nur um alle 500 Meter
anzuhalten und ihre melonengroße Prostata zu entleeren. All diese
Dinge, welche einem so oft den Kragen platzen lassen, wäscht der
schöne Regen von den Straßen.
Vorteile des Regens für die Natur
Natürlich
hat der Regen auch enorme Vorteile für die Natur! Die Pflanzen
bekommen Wasser, die staubige Luft wird gereinigt und in der
Kanalisation wird so manche harte Wurst in die Ozeane dieser Welt
getragen. Lauthals zwitschernde Vögel verstecken sich und das
schmutzige Auto bekommt eine gratis Wäsche! Jeder Hundehaufen wird
aufgeweicht und der Vogeldreck fließt die Hausfassade herunter.
All
der Schmutz wird weg gewaschen und wieder in den natürlichen
Kreislauf von Essen und Ausscheiden bzw. „Was rein geht, muss auch
wieder herauskommen“ eingefügt. Danket dem Wasser der vom Himmel
fällt und in den Wäldern, Wiesen und Kanalisationen versickert. Nur
um den Dreck der Überflussgesellschaft, der Industrialisierung und
(Leuten wie mir) die ihren Müll lieber aus dem Fenster werfen, als
drei Schritte zum stinkenden Müllcontainer zu laufen.
Jedes gebraute Bier ist einst vom Himmel gefallen!
Natürlich
darf man(n) eine wissenswerte Tatsache über den Regen nicht
vergessen! Gläubige Bundyianisten wissen – jetzt geht’s wieder
um Bier. Nämlich der Regen der sich in den Quellen, Teichen, Tümpeln
und Seen gesammelt hat – wird von den Brauereien angezapft, um
daraus wundervolles Bier zu brauen. Ja wahrlich, in so manch einem
leckeren Bier schmeckt man das uralte und reine Quellwasser, das mal
vor hunderten und manchmal vor Jahrtausenden, auf die Erde
herabgeregnet ist. Und genauso gibt es auch jene Biermarken die
wahrlich nach Tümpel schmecken! Wo bei jedem Schluck ein Bild vor
dem Inneren Auge auftaucht, auf dem man die Brauerei sieht, wie sie
ihr Brauwasser aus einem grünen Tümpel zieht der solche Gase
ausstößt, wie Großvater nach griechischem Essen.
Bier aus (wahrscheinlich) Tümpelwasser
Solche
Tümpelwasser Biermarken sind zum Beispiel
- "Bier" Pilsner Brauart (aus dem Baumarkt)
- Kaiserdom Weizenland Weissbier hefetrüb
- Maasland d'n Winter Os
- Manna dunkler Doppelbock
- Märkisches Landbräu Pils
- Meister Pils (Preis 29 Cent)
- Nörten-Hardenberger Bock
- Oettinger Leicht
- Regenten Pils
- Retter Bier Export
- Schultenbräu Edelpils
Regen ist die Symphonie der Engelsspülungen
Für
solche furchtbaren Biere haben die Engel die Wolken geöffnet und
ihre himmlischen Toilettenspülungen gezogen. Das kostbare Nass der
Erde sollte nun wirklich nicht für solche Gaumenqualen ausgegeben
werden. Wenn ich bei Regen aus dem Fenster schaue, dann möchte ich
daran glauben das dieses herrliche Regenwasser später einmal dazu
genutzt wird um ein köstliches aber bitteschön auch billiges Bier
zu brauen.
Regen im Sommer – Abkühlung zur Sommerhitze
Eine
willkommene Abwechslung zur Sommerhitze ist so ein schöner
Regenschauer allemal. Besonders wenn man sich den Wolkenbruch mit
einem eiskalten Bier in der Hand anschaut. Und so plätschern die
kühlen Regentropfen auf den von Hitze aufgeweichten Teer und Beton
unserer Städte. Nur um kurz darauf als Dampf aufzusteigen und die
Luft mit einer drückenden schwüle zu beschweren.
Schwüle Luft nach dem Regenschauer
Wenn
die Luftfeuchtigkeit dann soweit angestiegen ist das die
Schweißperlen von der Haut nicht mehr verdunsten können. Dann ist
die Zeit gekommen in der man nicht mehr froh ist über den
sommerlichen sauren Regen. So reagieren die verkalkten Neuronen in
der Nudelsuppe die wir unseren Verstand nennen und lassen uns
schlagartig alle Fenster der Wohnung wieder schließen. Lieber in
trockener Luft schwitzen als in schwüler Atmosphäre zu kochen.
Jeder Regentag hat ein Ende – Als Belohnung gibt es einen Regenbogen
Doch
am Ende kann man eins mit Sicherheit sagen. So ein Regentag, egal ob
wunderschön oder trüb, ist mal vorbei. Dann will die brennende
Sonne wieder ihre Vorherrschaft über die blaue Himmelskuppel
einfordern. Und die Person welchem, nach dem Regen, die Sonne auf den
Rücken scheint – der kann, mit ein wenig Glück, vor sich einen
Regenbogen sehen. Denn ein Regenbogen erscheint immer auf der Seite,
die der Sonne abgewandt ist (also gegenüber liegt). Und die ganz
Glücklichen unter uns – sehen vielleicht sogar einen
Doppelregenbogen.