Frostig ist sie, die winterliche Kälte. Im Hochsommer habe ich sie vermisst. Aber jetzt, wo sie schon so lange auf meinem Fensterbrett übernachtet – will ich das sie wieder heim zum Nordpol geht. Jedem kann man signalisieren das er verschwinden soll. Sei es dem langsamen alten Opa vor einem in der Warteschlage an der Kasse oder der Schwiegermutter, welche eigentlich nur 5 Minuten bleiben wollte. Jedem kann ich ins Gesicht brüllen, das er verschwinden soll. Nur der Winter hört nicht auf meine Drohungen. Egal wie laut ich aus dem Fenster schreie.
Der Winter lässt und frieren
Es ist so kalt, dass die Nippel sich spitzen und die Vorhaut sich einzieht, bis das die Genderzugehörigkeit kaum noch feststellbar ist. Jedesmal wenn ich das Fenster öffne umhüllt mich ein eisigkalter Hauch. Die Füße verwandeln sich in Eisklumpen und das große Zittern beginnt.